Damit endeten drei von vier Spielen mit einem aus Sicht der Wild Hogs negativen Score. Der letzte Auftritt sorgt für einen schalen Nachgeschmack, doch ist wirklich alles so schlimm wie es auf den ersten Blick daherkommen mag? Definitiv nicht. Die Liga ist ziemlich ausgeglichen, so hat keine Mannschaft nach vier Spielen das Punktemaximum auf dem Konto. Genauso hat auch kein Team keinen Punkt gewinnen können. Die Liga ist höher, die Gegner schneller und cleverer sowie die guten Chancen definitiv rarer. Das ist es, was das Team für die neue Saison gesucht und nun auch gefunden hat.

So war es am Samstag das Heimteam, welches motiviert und diszipliniert aus der Kabine stolziert ist und nach etwas mehr als einer Spielminute zuerst einnetzte. Silvio Gally, welcher in der neu formierten Sturmlinie mit Center Kevin Schmid und dem Tschechen Martin Vasek Platz nehmen durfte, fasste sich ein Herz, löste sich mittels einer grossartigen Pirouette vom Gegner und passte im Drittel gekonnt zu Martin Vasek, welcher einen seiner "I show you" Momente hatte, und die Scheibe ins Netz hämmerte. 1:0 hiess es auch nach 20 Minuten. Mit viel taktischer Disziplin, einfachem und strafenlosem Spiel hält das Heimteam seinen Gegner im Schach und kommt im einzigen Powerplay im ersten Abschnitt sogar zu mehreren gefährlichen Torabschlüssen.

Never change a running system. Es verstreichen weitere zehn Minuten bis zur Spielhälfte und die Schaffhauser rennen weiterhin vergebens an. Aus einem weiteren Überzahlspiel konnten die Aroser leider abermals keinen Profit schlagen und standen kurz darauf selber nur zu Viert auf dem Eis. Das Powerplay des Gegners macht auch in diesem Überzahlspiel den Unterschied, und so netzte Figini nach 25 Sekunden zum 1:1 Ausgleich ein. Eine rabenschwarze Minute für das Team von Coach Marzell Caluori, da kurz darauf die Munotstädter nach einem haarsträubenden Abstimmingsfehler in der Aroser Rückwärtsbewegung gar auf 2:1 erhöhen konnten. "Das hat uns fast das Genick gebrochen", so der Trainer weiter. Den Schock verdauend fangen sich die Jungen Wilden aber nie mehr so richtig von diesem mittleren Betriebsunfall und liessen in der Folge teils mehrere hochkarätige Chancen aus. Torhüter Leon Holzheuer hält seine Mannen weiterhin gekonnt im Spiel und strahlte sehr viel Ruhe aus.

Im letzten Abschnitt wurden nochmals alle Kräfte gebündelt, zu mehr als zum 2:3 Anschlusstreffer durch Vasek auf abermals schöne Vorarbeit von Gally reichte es leider nicht mehr. Schaffhausen behielt die Kontrolle über das Spiel und schaukelte den 2:4 Auswärtssieg gekonnt in den Car, welcher vor der Halle zur Abfahrt bereit stand. Die Aroser indes wissen, woran sie arbeiten müssen: "Noch mehr Disziplin, Ruhe und weniger Strafen müssen unsere Kernpunkte für die nächsten Auftritte sein", blickt Captain D'Agostini auf das bevorstehende Wochenende gegen Leader Herisau hinaus. Von 21 erhaltenen Toren fallen 11 Stück in Unterzahl, die Boxplayquote liegt unter 60%. Es mag zwar zäher sein, als man vor der Saison angenommen hat, unmöglich ist dennoch nichts. Mit druckvollem Spiel, viel Kampf und Köpfchen sind die Schanfigger gut unterwegs.

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Wild Hogs HC Arosa – EHC Schaffhausen 2:4 (1:0 / 0:2 / 1:2)
SKZ Arosa – 98 Zuschauer – Schiedsrichter: Breuer, Russo

Tore: 2. Vasek (Gally) 1:0, 33. Schaffhausen 1:1 (PP), 34. Schaffhausen 1:2, 53. Schaffhausen 1:3, 53. Vasek (Gally) 2:3, 59. Schaffhausen 2:4 (PP)

Wild Hogs HC Arosa: L. Holzheuer; Donatsch, B. Gadient; Hediger, Hostettler, F. Schmid; von Ow, M. Bächinger; Vasek, Schmid, Gally; Kiener, Naef; d'Agostini, Gerber, B. Bächinger; Brändli
Abwesend: Beez, Birrell, Caflisch, Herger, P. Holzheuer, Jeyabalan, Mattli, B. Schmid, L. Schmid
Strafen: Wild Hogs 4x2 Minuten; Schaffhausen 3x2 Minuten

SIHF-Spielbericht: https://www.sihf.ch/de/game-center/game/#/20242145140018

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Nächstes Spiel: Samstag, 21. Oktober 2023 auswärts gegen Leader Herisau, Spielbeginn 14.15 Uhr. Unterstützt unsere Mannen auswärts im Appenzellerland!