Es war ein Abend, an dem die Wild Hogs mehr mit sich selbst als mit dem Gegner kämpften – und am Ende doch einen klaren Sieg feierten. 117 Zuschauer im Sport- und Kongresszentrum Arosa sahen ein Spiel mit vielen Fehlern und Strafen – aber auch eiskalten sechs Minuten im zweiten Drittel.

Dabei war der Start richtig verheissungsvoll: Bereits in der 4. Spielminute nutzte Jon Hofstetter einen Abpraller des Winterthurer Schlussmanns zur frühen Führung, und nur fünf Minuten später erhöhte Kevin Schmid auf 2:0. Doch im Aroser Spiel passte nur wenig zusammen. Die Winterthurer kamen mit einfachem, aber effizientem Spiel immer wieder gefährlich vor das Tor und verkürzten in der Drittelshälfte im Powerplay auf 2:1. Allerdings stellte Paul Holzheuer kurz darauf den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her, doch kurz vor der ersten Pause trafen die Gäste erneut in Überzahl – so stand es nach 20 Minuten 3:2.

Mit der klaren Ansage „abhaken und weiterspielen“ ging es ins zweite Drittel, aber der Neustart misslang komplett: Nach nur vier Minuten stand es 3:3, Winterthur hatte das Momentum auf seiner Seite. Es brauchte einen Weckruf – und der kam mit voller Wucht: Innert nur sechs Minuten erzielten die Aroser gleich vier Treffer und zogen bis zur zweiten Pause auf 7:3 davon.

Im Schlussdrittel kamen die Winterthurer zwar noch einmal zu einem Anschlusstreffer, doch gefährlich wurde es nicht mehr. Dank weiteren Toren von Martin Vasek und Nando Jeyabalan sicherten sich die Wild Hogs schliesslich einen ungefährdeten 9:4-Erfolg und damit die nächsten drei Punkte.

Am Ende stand ein verdienter Sieg, auch wenn die Leistung nicht über 60 Minuten überzeugte. Die Wild Hogs zeigten einmal mehr, wie gefährlich sie werden können, sobald sie ihren Rhythmus finden – auch wenn Disziplin und Fokus noch Luft nach oben lassen. Diese Punkte gilt es zu verbessern, am besten bereits am nächsten Samstag, wenn das Team um 17.00 Uhr auswärts auf den EHC Ilanu-Effretikon trifft.