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Schwarze Woche für die Wild Hogs

Sonntag, 20. Oktober 2024

Herbstferien in Arosa und damit heisse Eiszeit für die Wild Hogs. Die Aroser verlieren zwei Spiele innert 48 Stunden und rutschen in der Tabelle nach unten.

Patrick Kiener

Am vergangenen Donnerstag stand das erste Auswärtsspiel der Saison gegen den Kantonsrivalen EHC Flims an. „Die Spiele gegen Flims sind immer umkämpft, fair und voller Spannung“, freute sich Routinier Kevin Schmid im Vorfeld zum ersten von drei Wochentagsspielen der laufenden Saison. Mit der Rückkehr von Paul Holzheuer standen Coach Kündig in Flims drei Sturmlinien und zwei Verteidigerpaare zur Verfügung. „Definitiv an der unteren Grenze, insbesondere in einer strengen Woche gegen zwei Top-Gegner in unserer Gruppe“, wie der Trainer vorgängig kundtat. So starteten beide Teams das Spiel eher auf der nervösen Seite, mit je einem Tor auf beiden Seiten zum Ende des ersten Abschnittes. Mal für Mal tauchten die Flimser gefährlich vor dem Aroser Tor auf und Goaliefrau Ladina Danuser konnte sich als sackstarke Hexerin auszeichnen. Im zweiten Drittel kippte die Stimmung und das Spielgeschehen, da das Schiedsrichtergespann ebenfalls aktiv ins Spielgeschehen eingreifen wollte. Die Wildschweine müssen Strafe um Strafe hinnehmen und so mag es auch nicht erstaunen, dass Topskorer Martin Vasek nach dem gefühlt zwanzigsten Stockschlag oder „Bein stehen lassen“ auch mal austeilt und seinen Unmut kundtut.

„Wenn du neun kleine Strafen frisst und dabei nur ein Tor kassierst, ist dies insofern bemerkenswert, dass dein Boxplay super funktioniert, aber insofern tragisch, weil du viel cleverer spielen könntest“, meint Kündig nach dem Spiel, ohne dabei vor Kritik gegenüber der eigenen Mannschaft zurückzustecken: „Wir müssen schlechte Schiedsrichterleistungen wegstecken und uns auf unser Spiel fokussieren!“ So zeigten die Jungs im letzten Abschnitt ohne Vasek viel Charakter und kamen mit 12 Spieler kurz vor Schluss zum verdienten Ausgleich. Der Rest ist bekannt. Die Kraft fehlte, um den einen Punkt zu retten und so erzielten die cleveren Flimser eine Minute vor Schluss nach einem schnellen Angriff und schönen Rückpass den 4:3 Siegtreffer.

Nicht einmal 48 Stunden später stand der zweite Härtetest gegen den letztjährigen Meister Wilen-Neunforn an. Mit einem Rumpfaufgebot von zehn Feldspielern und einem Goalie ging es auf in den Kampf gegen die routinierten Ostschweizer. Nach einem spielerisch wie resultatmässig ausgeglichenen ersten Drittel zeigte sich die schmale Kadergrösse ab Spielhälfte schonungslos. „Wir waren energiemässig am Anschlag“, meinte Center Kevin Schmid nach dem Spiel um Luft ringend. Obschon der Gegner teils einiges ältere und langsamere Spieler im Kader hatte fanden die Mannen von Mäse Kündig kein Rezept gegen den ebenfalls stark aufspielenden Goalie Tim Baumann. Der junge Wilener Torhüter mit seinerzeit vier NLA- und zwei NLB-Einsätzen zeichnete sich Mal für Mal aus und hielt seine Truppe gut und sicher im Spiel. „Wir haben gekämpft, jeder für jeden und wir haben vor allem fair gekämpft und das ist das, was ich sehen wollte“, so der Trainer nach dem Spiel. Dennoch hat diese Woche abschliessend gezeigt, dass es eine Liga höher jeden einzelnen Spieler an jedem Spiel braucht, damit eine Topleistung abgerufen werden und um den Sieg mitgespielt werden kann.

Am kommenden Samstag, 26. Oktober sind die Wild Hogs auswärts in Weinfelden bei den Crocodile Flyers zu Gast. Das Vorbereitungsspiel von Anfang September konnten die Aroser klar für sich entscheiden. Spielbeginn in der Güttingersreuti ist um 17.30 Uhr.

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